15 % mehr organische Installationen für Koo dank benutzerdefinierter Store-Einträge
Die Mikroblogging-Plattform Koo wurde 2020 gegründet. Zu ihrer Entwicklung führte die Erkenntnis, dass von den 1,4 Mrd. Menschen in Indien gerade einmal 10 % Englisch sprechen – und laut Studien 75 % aller Internetnutzer weltweit Inhalte am liebsten in ihrer Muttersprache konsumieren statt auf Englisch. Für Koo war das eine Marktlücke, die sich zu füllen lohnte.
Das Unternehmen wollte die Welt näher zusammenbringen und ein Gefühl von Zugehörigkeit und Verbundenheit schaffen – allen Sprachbarrieren zum Trotz, über sprachliche und geografische Grenzen hinweg. Dafür wollte es eine multilinguale Plattform entwickeln, auf der die Nutzer sich in der Sprache ausdrücken und austauschen können, die sie am besten beherrschen.
Koo war mit dieser Idee erfolgreich:
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Die Mikroblogging-Plattform ist heute die zweitgrößte weltweit.
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Schon 1 Woche nach der Einführung war Koo auf Platz 1 in Brasilien und erreichte über 2 Mio. Installationen in nur 7 Tagen.
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3 Jahre nach der Einführung hatten mehr als 60 Mio. Nutzer die Plattform installiert.
Die Herausforderung
Trotz der vielversprechenden Zahlen und der erreichten Meilensteine war es für Koo so wie für die meisten App-basierten Unternehmen schwierig, die Zahl der organischen Installationen zu steigern. Als Lösung für dieses Problem haben wir die Google Play-Funktion für benutzerdefinierte Store-Einträge vorgeschlagen.
Denn es wurde bald klar: Eine multilinguale Mikroblogging-Plattform allein ergibt noch keine rundum muttersprachliche Lösung für alle Nutzer. Da aber die erklärte Hauptzielgruppe Nutzer sind, die Inhalte in ihrer Muttersprache nicht nur bevorzugen, sondern wahrscheinlich gar keine anderen Sprachen verstehen, musste auch die Nutzergewinnung multilingual angegangen werden. Alle Informationen zur App, mit denen Nutzer auf sie aufmerksam gemacht werden sollten, mussten in der Muttersprache der Nutzer verfügbar sein. Jeder Nutzer, der sich nicht in seiner Muttersprache über die Funktionen und Angebote von Koo informieren konnte, stellte eine potenziell verpasste Installation dar.
Das Unternehmen machte sich also mit den Grundlagen der benutzerdefinierten Store-Einträge vertraut und startete dann eigene Experimente, um die Einträge an seine Bedürfnisse anzupassen.
Die Vorgehensweise
Koo entschloss sich, mit der Google Play-Funktion für benutzerdefinierte Store-Einträge lokalisierte Einträge für seine unterschiedlichen Märkte zu erstellen.Dabei wurde die Funktion auf verschiedene Länder ausgerichtet.
Benutzerdefinierte Store-Einträge machen es möglich, die Store-Präsenz einer App exakt auf bestimmte Nutzersegmente abzustimmen, zum Beispiel mit eigenen URLs, länderspezifischen Einträgen oder Vorregistrierungskampagnen. Unter anderem unterstützt die Funktion dazu maschinelle Übersetzungen und Humanübersetzungen in 48 Sprachen, die wenig kosten oder sogar kostenlos sind. So lassen sich Apps für Nutzer auf der ganzen Welt lokalisieren.
Koo hat mit benutzerdefinierten Store-Einträgen in verschiedenen Sprachen experimentiert, um seine App und ihre Funktionen potenziellen Kunden in unterschiedlichen Ländern vorzustellen. Abgerundet wurden die Einträge mit Bildern, Vorstellungsgrafiken und Screenshots. Das Unternehmen beobachtete, dass die besten Ergebnisse durch optimal gewählte Bilder erzielt werden konnten, da diese sofort die Aufmerksamkeit der Nutzer auf sich ziehen.
Nach ausführlichen Experimenten mit benutzerdefinierten Store-Einträgen haben sich für Koo einige Best Practices herauskristallisiert, die das Unternehmen allen empfiehlt, die diese Google Play-Funktion ebenfalls verwenden oder dies in Betracht ziehen:
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In der Vorstellungsgrafik sollten möglichst wenige wichtige Informationen vom Wiedergabesymbol des Vorstellungsvideos verdeckt werden – besser sogar überhaupt keine.
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Der gesamte Store-Eintrag sollte in der bevorzugten Sprache des Nutzers gehalten sein.
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Alle Grafiken sollten auf die Region abgestimmt sein, für die der Eintrag erstellt wurde.
Ausgehend von eigenen Analysen und der Auswertung seiner Messwerte in der Play Console hat Koo mit verschiedenen Designs experimentiert und dabei unterschiedliche Layouts, Farben, Anordnungen, Ausrichtungsvarianten und Texte getestet.
Die Ergebnisse
Durch seine Experimente mit benutzerdefinierten Store-Einträgen konnte Koo in Ländern, in denen Englisch nicht die Landessprache ist, die organischen Installationen in anderen Sprachen als Englisch um 15 % steigern. So hat es die App schon mehrfach in die Liste der beliebtesten Apps geschafft.
Für Koo ist das die Bestätigung: Wenn Nutzer die Informationen zur App und ihren Funktionen in ihrer Muttersprache zur Verfügung haben, verstehen sie die App besser und die Wahrscheinlichkeit für eine Installation steigt.
Das Unternehmen konnte beobachten, dass seine umfangreichen Designexperimente, das effektive Bewertungsmanagement und die benutzerdefinierten Store-Einträge unmittelbar zu steigenden organischen Installationen führten. Gleichzeitig verdreifachte sich die Zahl der aktiven Nutzer pro Tag.
Auch die Abwanderungsrate sank um 10 %, laut Koo hauptsächlich wegen der verbesserten Nutzererfahrung. Diese Verbesserung war möglich durch den regelmäßigen Blick in die Daten von Android Vitals, besonders auch bei neuen Releases. Mit dem Tool, so Koo, lässt sich leichter beurteilen, ob die App stabil läuft und ob neue App-Versionen besser sind als die Vorgängerversionen.
Mit den Funktionen der Play Console können wir Daten besser im Blick behalten und analysieren und häufiger neue Ideen austesten. So hilft uns die Console, unsere Geschäftsziele schneller zu erreichen. Außerdem konnten wir dank ihr auch verschiedene unkonventionelle Marketingstrategien testen.
Für Koo sind benutzerdefinierte Store-Einträge heute absolut unverzichtbar, um Nutzer in bestimmten Regionen gezielt anzusprechen. Das Team ist sich einig: Diese leistungsstarke Funktion sollte man nicht ungenutzt lassen!
Koo ist in den meisten Ländern verfügbar, konzentriert sich derzeit allerdings vor allem auf Indien und Lateinamerika. Eine strategische Expansion in weitere Regionen ist geplant.